Bericht HNA 26. August 2009

Bühren. Die Frage, die allen am meisten unter den Nägeln brannte, war kurz und bündig beantwortet: Wieviel müssen die Anlieger dazu zahlen, wenn die Ortsdurchfahrt Bühren saniert wird? Karin Uckermann, die von Seiten der Samtgemeinde Infos im Gepäck hatte, hatte auch eine grobe Formel dafür parat: Grundstücksfläche in Quadratmetern plus 25 Prozent mal 0,628. Damit kann sich jeder ausrechnen, was ungefähr auf ihn zukommt.

Holprig und geflickt: Bald aber wird die Ortsdurchfahrt Bühren neu und schön sein. Die Sanierung beginnt noch in diesem Jahr. Foto: Sangerhausen

Für Grundstücke, auf denen Gewerbe betrieben werde, gebe es eine andere Berechnung, sagte Uckermann, und überhaupt müsse man schlussendlich den Einzelfall genau ansehen. Aber mit der Auskunft, die zumindest eine Richtung angab, waren die Bührener am Montag im Goldenen Stern schon ganz zufrieden. Dorthin hatte die Gemeinde Bühren zum Info-Abend über die geplante Sanierung der Ortsdurchfahrt eingeladen. Das Interesse war groß, die Fragen, die noch zu klären waren, betrafen nur noch Details.

Die Fahrbahn geht auf Kosten des Kreises, die Nebenanlagen – also Gehwege, Parkbuchten, Grünflächen und Lampen – sind Gemeindesache. Nur für diese müssen die Anlieger ihren Anteil zahlen. Den Zuschlag erhielt die Baufirma Günther aus Duderstadt. Der Kreis investiert rund 970 000 Euro. Die Gemeinde werde, nachdem Zuschüsse und Anliegergebühren rausgerechnet sind, noch etwa 140 000 drauflegen müssen, so Bürgermeisterin Ute Surup.

Zuschuss für Lampen

Die Eon hatte Muster-Straßenlampen mitgebracht, nur um sogleich zu sagen, dass es für die Ortsdurchfahrt hübschere Exemplare werden dürfen: Die Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL, früher Amt für Landesentwicklung) habe eine Förderung zugesagt, so Surup, wenn man sich für Pilzlampen entscheidet. Diese wirken leicht nostalgisch und passen besser zum Fachwerk im Dorf, als die futuristischen, silbernen, die es standardmäßig gibt. Die Bauarbeiten beginnen im September und werden bis nach den Sommerferien 2010 dauern, sagte Peter Schäfer vom zuständigen Planungsbüro Rinne und Partner. Gebaut wird in vier Abschnitten. Der letzte davon wird in die Sommerferien verlegt, um den Schulbusverkehr nicht zu beeinträchtigen.

Leer-Rohre für einen etwaigen DSL-Anschluss würden nicht verlegt, sagte Christiane Prüter vom Amt für Kreisstraßen auf eine Nachfrage. Man wisse noch nicht, wie ein schneller Internetzugang für Bühren am Ende verwirklicht werde, geschweige denn, wo nachher Anschlüsse gebraucht würden, sagte sie. So ein Leer-Rohr würde 15 000 Euro kosten. „Das kann man nur machen, wenn man sicher weiß, dass man es nachher braucht.“ (tns)