Morsche Balken und undichtes Dach
Seit zwei Wochen präsentiert sich die Kirche von Bühren in einem neuen Gewand.
Ein Gerüst umschliesst das komplette Gebäude. Während der Renovierungsarbeiten
sind Maler, Dachdecker und Steinmetze am Werk.
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Wird grundlegend – auch innen – saniert: die alte Bührener Kirche
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Der Turm der Kirche in Bühren stammt aus der Zeit um 1150. Das Kirchenschiff
wurde im Jahre 1777 gebaut, wie an der Wetterfahne auf der Turmspitze abzulesen
ist.
„Die Balken waren ganz morsch und das Dach ist auch undicht. Da musste einfach
mal was gemacht werden“, schildert Horst Metje, Pfarrer der Kirchengemeinde
Bühren, die Problematik. Seit zwei Wochen laufen die Bauarbeiten in der
Ortsmitte von Bühren. „Wir haben acht Wochen Standzeit für das Gerüst, dann
sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein“, erklärt Heino Ester, Architekt vom
Amt für Bau- und Kunstpflege der Landeskirche. Aber die widrigen
Witterungsverhältnisse der vergangenen Tage machen es den Arbeitern nicht
leicht. Ester weiter: „Wir sind immer extrem auf das Wetter angewiesen und
gerade bei Dacharbeiten wird es schnell gefährlich.“
Momentan sind die Dachdecker dabei, die alten Ziegel zu entfernen und neue
Latten auf das Dach zu bringen, damit die neuen Ziegel bald folgen können. Unter
dem Dach des Kirchenschiffes sind Zimmerleute bei der Arbeit und restaurieren
die morschen Balken. In der Kirche selbst steht bereits das Gerüst für die
Maler, die in den nächsten Tagen ihre Arbeit aufnehmen werden.
Rege Betriebsamkeit wird in naher Zukunft auch an den Wänden der Kirche
herrschen, wenn die Steinmetze ihrer Arbeit nachgehen. Ihr Job ist es, die alten
Fugen zu säubern. Die Betonmasse, die sich jetzt zwischen den Steinen befindet,
muss entfernt werden, da sie der Witterung mehr standgehalten hat, als die
Steine selbst. Jetzt stehen die Fugen von der Wand deutlich hervor.
„Die Fugen sind härter als die Steine“, erläutert Architekt Ester. Die neuen
Fugen werden mit einem Stoff gefüllt, der über mehrere Jahre einer speziellen
Behandlung unterzogen wurde. So ist gewährleistet, dass in Zukunft die Witterung
den Steinen und den Fugen gleichermaßen zusetzt.
Weiterhin wird ein Spezialist von der Landeskirche erwartet, der die Sanierung
des Glockenturms überwachen und abnehmen wird. Seine Aufgabe wird es sein, dass
die Glocke der Bührener Kirche auch nach den Arbeiten „richtig“ läutet. Der
Klang darf nicht ziellos in jede Richtung abgegeben werden. Auch der Rahmen der
Eingangstür wird nach den Bauarbeiten in neuem Glanz erstrahlen. Die bisher eher
notdürftigen Ausbesserungen werden fachmännisch restauriert.
mw
Bühren,
08.10.2003 21:14
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