Bericht GT  09.10.03

 

Morsche Balken und undichtes Dach
Seit zwei Wochen präsentiert sich die Kirche von Bühren in einem neuen Gewand. Ein Gerüst umschliesst das komplette Gebäude. Während der Renovierungsarbeiten sind Maler, Dachdecker und Steinmetze am Werk.

 

Wird grundlegend – auch innen – saniert: die alte Bührener Kirche
 

Der Turm der Kirche in Bühren stammt aus der Zeit um 1150. Das Kirchenschiff wurde im Jahre 1777 gebaut, wie an der Wetterfahne auf der Turmspitze abzulesen ist.

„Die Balken waren ganz morsch und das Dach ist auch undicht. Da musste einfach mal was gemacht werden“, schildert Horst Metje, Pfarrer der Kirchengemeinde Bühren, die Problematik. Seit zwei Wochen laufen die Bauarbeiten in der Ortsmitte von Bühren. „Wir haben acht Wochen Standzeit für das Gerüst, dann sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein“, erklärt Heino Ester, Architekt vom Amt für Bau- und Kunstpflege der Landeskirche. Aber die widrigen Witterungsverhältnisse der vergangenen Tage machen es den Arbeitern nicht leicht. Ester weiter: „Wir sind immer extrem auf das Wetter angewiesen und gerade bei Dacharbeiten wird es schnell gefährlich.“

Momentan sind die Dachdecker dabei, die alten Ziegel zu entfernen und neue Latten auf das Dach zu bringen, damit die neuen Ziegel bald folgen können. Unter dem Dach des Kirchenschiffes sind Zimmerleute bei der Arbeit und restaurieren die morschen Balken. In der Kirche selbst steht bereits das Gerüst für die Maler, die in den nächsten Tagen ihre Arbeit aufnehmen werden.

Rege Betriebsamkeit wird in naher Zukunft auch an den Wänden der Kirche herrschen, wenn die Steinmetze ihrer Arbeit nachgehen. Ihr Job ist es, die alten Fugen zu säubern. Die Betonmasse, die sich jetzt zwischen den Steinen befindet, muss entfernt werden, da sie der Witterung mehr standgehalten hat, als die Steine selbst. Jetzt stehen die Fugen von der Wand deutlich hervor.

„Die Fugen sind härter als die Steine“, erläutert Architekt Ester. Die neuen Fugen werden mit einem Stoff gefüllt, der über mehrere Jahre einer speziellen Behandlung unterzogen wurde. So ist gewährleistet, dass in Zukunft die Witterung den Steinen und den Fugen gleichermaßen zusetzt.

Weiterhin wird ein Spezialist von der Landeskirche erwartet, der die Sanierung des Glockenturms überwachen und abnehmen wird. Seine Aufgabe wird es sein, dass die Glocke der Bührener Kirche auch nach den Arbeiten „richtig“ läutet. Der Klang darf nicht ziellos in jede Richtung abgegeben werden. Auch der Rahmen der Eingangstür wird nach den Bauarbeiten in neuem Glanz erstrahlen. Die bisher eher notdürftigen Ausbesserungen werden fachmännisch restauriert.
 

mw

 

Bühren, 
08.10.2003 21:14