Bericht GT  07.02.05

Dreifaches Helau für goldene Flaschen
 

Wo der Wolf tanzt: Karneval in Bühren

Wo der Wolf mit Hasilein tanzt und die Schotten bereitwillig ihre Röcke heben: Beim Karneval in Bühren wurde weit abseits von trockenen Büttenreden ordentlich Fasching gefeiert. Ausgelassene Stimmung in Südniedersachsen. Es geht doch.
 

Colonia, Patronia, Bavaria: Ohne die einschlägigen Fetenhits läuft auch auf einer Faschingsfeier nichts. In Bühren allerdings tanzt das Partyvolk dabei schon einmal auf dem Tisch, eine Polonäse zieht ausgelassen durch den Saal und rund um die Tische wird – je nach Alter – im Sitzen oder Stehen kräftig mit gesungen- und geschunkelt. Das „Titanic-Swim-Team“ kommt kaum noch mit den Biertabletts durch, auf der Theke werden kleine Schnapsfläschchen geklopft. Im Saal vom weißen Roß steppt der Bär. Auf jeden Fall tanzt der Wolf (der irgendwie wie ein Wildschwein aussieht) mit dem Hasen und der mit dem Tiger, der optisch an Biene Maja erinnert.
Bevor die Party so richtig los geht, werden aber erst einmal die Bührener Oscars, die hier goldene Flasche heißen, verliehen. Die besten Sportler – schließlich organisieren Mitglieder des Sportvereins die Party – der beste Film und andere merkwürdige Höchstleistungen werden von Moderator Christoph Witzke in Wort und Bild vorgestellt und anschließend prämiert. Und auch eine goldene Flasche für das Lebenswerk wird verliehen: Eduard Jaschinski, aktiv in vielen Vereinen, wird als „Witwen- und Waisentröster“ und für seine „keine-Feier-ohne-Meier-Verdienste“ geehrt. Tusch, „Ein Prosit der Gemütlichkeit“, Applaus ein „dreifaches Helau für alle goldenen Flaschen“ und schon stehen die „klappernden Dosen“ im Indianerkostüm auf der Bühne und schmettern alte Schlager. Natürlich schmettern die Gäste mit... bib