Dreifaches Helau für goldene Flaschen
Wo der Wolf tanzt: Karneval in Bühren
Wo der Wolf mit Hasilein tanzt und die Schotten bereitwillig ihre
Röcke heben: Beim Karneval in Bühren wurde weit abseits von trockenen
Büttenreden ordentlich Fasching gefeiert. Ausgelassene Stimmung in
Südniedersachsen. Es geht doch.
Colonia, Patronia, Bavaria: Ohne die einschlägigen Fetenhits läuft auch
auf einer Faschingsfeier nichts. In Bühren allerdings tanzt das Partyvolk
dabei schon einmal auf dem Tisch, eine Polonäse zieht ausgelassen durch
den Saal und rund um die Tische wird – je nach Alter – im Sitzen oder
Stehen kräftig mit gesungen- und geschunkelt. Das „Titanic-Swim-Team“
kommt kaum noch mit den Biertabletts durch, auf der Theke werden kleine
Schnapsfläschchen geklopft. Im Saal vom weißen Roß steppt der Bär. Auf
jeden Fall tanzt der Wolf (der irgendwie wie ein Wildschwein aussieht) mit
dem Hasen und der mit dem Tiger, der optisch an Biene Maja erinnert.
Bevor die Party so richtig los geht, werden aber erst einmal die Bührener
Oscars, die hier goldene Flasche heißen, verliehen. Die besten Sportler –
schließlich organisieren Mitglieder des Sportvereins die Party – der beste
Film und andere merkwürdige Höchstleistungen werden von Moderator
Christoph Witzke in Wort und Bild vorgestellt und anschließend prämiert.
Und auch eine goldene Flasche für das Lebenswerk wird verliehen: Eduard
Jaschinski, aktiv in vielen Vereinen, wird als „Witwen- und Waisentröster“
und für seine „keine-Feier-ohne-Meier-Verdienste“ geehrt. Tusch, „Ein
Prosit der Gemütlichkeit“, Applaus ein „dreifaches Helau für alle goldenen
Flaschen“ und schon stehen die „klappernden Dosen“ im Indianerkostüm auf
der Bühne und schmettern alte Schlager. Natürlich schmettern die Gäste
mit... bib
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