Bericht GT 16.06.2005

 

Sanierungskosten der Alten Schule steigen
 

Heizung muss erneuert werden / Ausbau des Dachbodens / Spielplatzschließung

Bühren (mic). Bei Berührung zerbröselt der mächtige Sockelbalken der Alten Schule in der Oberdorfstraße 5. Schädlinge haben ihn zerfressen. „Wir hätten die Sanierung des Kindergartens nicht länger aufschieben können“, erklärte Bührens Bürgermeisterin Ute Surup (SPD). Mit dem Gemeinderat besichtigte sie die Baustelle. Die 20 Kinder, die sonst hier spielen, müssen seit Ende Mai mit dem Sporthaus vorlieb nehmen.
„Stand von 1900“
„Das ist ja der Stand von 1900“, rief ein Mitglied des Sozialausschusses der Samtgemeinde Dransfeld beim Besuch der Kita Ende Mai erschrocken aus“, berichtete Surup. Angesichts der Enge in der nur 120 Quadratmeter großen Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes hätten die Ausschussmitglieder positiv auf die Idee reagiert, den 30 Quadratmeter großen Dachboden auszubauen. Dort könnten zukünftig Bewegungsstunden stattfinden. „Die Kosten muss aber die Samtgemeinde übernehmen“, stellte Surup klar. Der Architekt soll nun genaue Zahlen liefern.
Bühren hat schon an der Sanierung zu knabbern. Weil sich die Heizung als erneuerungsbedürftig herausstellte, schossen die Kosten von 220000 Euro auf 300000 Euro in die Höhe. 50000 Euro übernimmt die Samtgemeinde, 48000 Euro kommen von der Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL, ehemals Amt für Agrarstruktur). Für den Ausbau des Dachbodens spendete das DRK Münden 2000 Euro und stellte ein zinsloses Darlehen in Höhe von 15000 Euro in Aussicht.
DRK-Geschäftsführer Detlef Büchner erklärte sich auf Nachfrage der Bürgermeisterin bereit, den Kindergarten-Spielplatz nachmittags für die Allgemeinheit zu öffnen. „Wir könnten dann den nur noch wenig genutzten Spielplatz am Friedhof aufgeben und so die jährlichen Kosten für Tüv-Untersuchungen sparen“, führte Surup aus. „Die Kinder brauchen dann nicht mehr neben der Leichenhalle zu spielen“, begrüßte Kai Winnemuth (FWG) den Vorschlag. „Oliver Pagel ist am Kauf des Grundstücks interessiert“, wusste die Bürgermeisterin. Albert Dempewolf (FWG) machte darauf aufmerksam, dass die Kirche eventuell auf einem Teil des Grundstücks einen Anbau errichten möchte. Der Pfarrer brauche nämlich einen Umkleideraum.