Bericht GT 14. Juli 2007 |
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Harte Arbeit für neues Mühlrad
Manfred Fischers Projekt für altes Mühlendorf an der Schede nimmt
Gestalt an
Die Schede entspringt hinter Bühren und fließt mit einem ziemlichen Gefälle durch das hügelige Dorf. Die Wasserkraft wurde früher komplett ausgenutzt und trieb fünf Mühlen an. Heute steht keine einzige mehr. Grund genug für Manfred Fischer, am Kulturpfad, der an seinem Grundstück entlangführt, eine Schaumühle zu bauen. Seit Februar steckte der pensionierte Maschinenbaumeister bereits eine Menge Arbeit in das Vorhaben. Den seinem Grundstück gegenüber liegenden Hang befestigte er mit einer Bruchsteinmauer, sodass das von ihm selbst zusammengeschweißte und genietete Rad zwei feste Auflagepunkte hat. „Die massiven uralten Kugellager müssen schon einmal in einer alten Mühle gesteckt haben“, erzählt der Bührener Tüftler. Auf dem Hof liegen schon geschnittene Eichenbohlen von Bäumen, die Sturm Kyrill am Sportplatz gefällt hatte. Sie werden Bretter für den Boden. Ein Dickenhobel steht schon in Fischers Garage. Lärche für Mühlradfächer Mit Lärchenholz, das ihm ein Bührener zuschneiden lässt, will Fischer das Rad verkleiden und die Wasserfächer zimmern. Damit sich das Rad drehen kann, muss noch das alte Gerinne der Rinke-Mühle wieder freigelegt werden, sodass dort wie früher wieder ein Teil des Schedewassers auf einem Ansatz am Hang entlang fließen und auf das Mühlrad stürzen kann. „Viel Wasser ist nicht nötig“, sagt Fischer. Ende September könnte die Arbeit erledigt sein. „Aber erst einmal will ich Urlaub machen.“
Die Gemeinde Bühren wird, wie vom Rat bereits einstimmig beschlossen, einen Antrag auf Wasserrechte an der Schede stellen. Das ist nötig, da alte Rechte erloschen sind. Eine vom Landkreis geforderte kostenträchtige Vermessung scheint sich zu erübrigen. Es gibt noch Zeichnungen mit genauen Höhenmessungen für den Schedeverlauf in Bühren von einem Vermessungsbüro aus Fulda aus dem Jahr 1922. Bürgermeisterin Ute Surup hofft, dass dies für den Antrag ausreicht. |
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