«Bühren »(ft).
In der kleinen Gemeinde Bühren
wird fast alles noch ehrenamtlich erledigt. Von sprudelnden
Steuerquellen und Geld im Gemeindeetat kann nicht wirklich die Rede
sein. Nicht mal die Mindestrücklage wurde in VW-Aktien angelegt. Boni
gibt es für die Bürgermeisterin auch nicht. Trotzdem sind die peniblen
Rechnungsprüfer des Landkreises jetzt fündig geworden. Nicht nur, dass
beim genauen Nachzählen ein Ratsherr achtmal Sitzungsgeld bekam, obwohl
nur siebenmal dabei. Im Jahresabschluss 2007 wurde auch noch eine nicht
korrekt belegte Zahlung entdeckt: eine Getränkerechnung über 94 Euro,
keine Teilnehmerliste und kein Vermerk zum Anlass. Eine Erklärung für
die „große Sause“ musste im Rat auf den Tisch. Bei einer der üblichen
ehrenamtlichen Putzaktionen hatte die Gemeinde Getränke für die
Freiwilligen bezahlt, die mit Rechen, Müllsack und Motorsäge im Ort
antreten. 2007 stieg die Rücklage der Gemeinde auf 25227 Euro – ohne
Rettungsschirm und Eigenkapitalspritze.
Die Rechnung des Rechnungsprüfungsamtes: 2656,50 Euro. Die nächste
große Sause startet in Bühren übrigens dieses Wochenende. Am heutigen
Sonnabend geht es mit der Aufräumaktion um 10 Uhr an der Bushaltestelle
los. Freiwillige sollten Handwerkszeug mitbringen. Vielleicht gibt es ja
wieder Freigetränke. Auch Rechnungsprüfer können mitmachen.