Bericht GT 01. Nov. 2008

Bührens große Sause
 

«Bühren »(ft). In der kleinen Gemeinde Bühren wird fast alles noch ehrenamtlich erledigt. Von sprudelnden Steuerquellen und Geld im Gemeindeetat kann nicht wirklich die Rede sein. Nicht mal die Mindestrücklage wurde in VW-Aktien angelegt. Boni gibt es für die Bürgermeisterin auch nicht. Trotzdem sind die peniblen Rechnungsprüfer des Landkreises jetzt fündig geworden. Nicht nur, dass beim genauen Nachzählen ein Ratsherr achtmal Sitzungsgeld bekam, obwohl nur siebenmal dabei. Im Jahresabschluss 2007 wurde auch noch eine nicht korrekt belegte Zahlung entdeckt: eine Getränkerechnung über 94 Euro, keine Teilnehmerliste und kein Vermerk zum Anlass. Eine Erklärung für die „große Sause“ musste im Rat auf den Tisch. Bei einer der üblichen ehrenamtlichen Putzaktionen hatte die Gemeinde Getränke für die Freiwilligen bezahlt, die mit Rechen, Müllsack und Motorsäge im Ort antreten. 2007 stieg die Rücklage der Gemeinde auf 25227 Euro – ohne Rettungsschirm und Eigenkapitalspritze.

Die Rechnung des Rechnungsprüfungsamtes: 2656,50 Euro. Die nächste große Sause startet in Bühren übrigens dieses Wochenende. Am heutigen Sonnabend geht es mit der Aufräumaktion um 10 Uhr an der Bushaltestelle los. Freiwillige sollten Handwerkszeug mitbringen. Vielleicht gibt es ja wieder Freigetränke. Auch Rechnungsprüfer können mitmachen.