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1025
Jahre Bühren |
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(HNA v. 6. Mai 2002 von Herbert Till) Gedenkstein erinnert ans Jubelfest Bühren - Wer glaubt, Heimatgeschichte ist nur etwas für die ältere Generation, der irrt. In Bühren jedenfalls lebt die Vergangenheit auch in der Jugend weiter. Dicht gedrängt saßen Jung und Alt am Samstag zum Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich des 1025-jährigen Bestehens im Saal der Gastwirtschaft „Zum Goldenen Stern“ beieinander und lauschten Dr. Gisela Schucht, die in einer Zeitreise die vergangenen Jahrhunderte Revue passieren ließ.
Else Gerke, stellvertretende Verwaltungsleiterin, und Lothar Krekeler, stellvertretender Bürgermeister, enthüllten vor der Kirche den mächtigen Quarzit-Stein, auf dem eine Edelstahlplatte an das Dorfjubiläum erinnert. Fast vier Jahre lang stöberte die heute 75-jährige, die in Salzgitter zu Hause ist und in der Kindheit ihre Ferien in Bühren verbracht hatte, in Archiven und Bibliotheken zwischen Hannover und Göttingen. Rechtzeitig zum Dorfjubiläum konnte sie einen Schlussstrich unter ihr historisch-wissenschaftliches Werk ziehen - fast 400 Seiten dick. Der Dank von Bürgermeisterin Ute Surup galt in erster Linie der 75-Jährigen, aber auch den vielen anderen Mitautoren und Informanten, die ein solches umfassendes Werk erst möglich gemacht hätten. Die ersten Lektionen, die sie sich gegönnt habe, hätten sie betroffen gemacht, erklärte die Bürgermeisterin. So seien ihr erst durch dieses Buch die Augen aufgegangen, dass der 30-jährige Krieg auch in Bühren seine Spuren hinterlassen habe und die Einwohnerzahl empfindlich zusammengeschrumpft sei. Die Berechtigung für die 1025-Jahrfeier wollte Dr. Schucht den Bürgern nicht nehmen. Im Gegensatz zu Städten, wo deren Gründung meist urkundlich nachzuweisen sei, gebe es bei Dörfern keine präzise Gründungsurkunde, erklärte sie. Das Jubiläum stütze sich vielmehr auf die Schenkung einer Hofgenossenschaft durch Graf Hidi an das Reichskloster Corvey um die Jahre 983-985 herum. Dies, so stellte sie heraus, sei der erste schriftliche Beweis für die Existenz von Ansiedlern im heutigen Bühren. Von da an entwickelte sich reges Leben im heutigen Dorfgebiet, wie aus der Chronik hervorgeht. Für die Menschen in Buriun, was als Sammelbegriff für eine Gruppe von Höfen zu jener Zeit üblich gewesen war, und dem vermutlich während des ab dem 11. Jahrhundert einsetzenden „Wirtschaftsboom“ gegründeten Bördel in der nördlichen Feldmark von Bühren hielt der zuständige Leinegraf auch dem Deichberg Gericht ab. Bühren und Bördel entwickelten sich nach ihren Recherchen deshalb so gut, weil die nahe Heer- und Handelsstraße gute Absatzmöglichkeiten für die eigenen Ernteerträge bot. Der Stolz der Bührener auf ihre Heimat zeigte sich nicht nur in der regen Beteiligung dieser Auftaktveranstaltung. Der Männergesangverein „Germania“ ließ in seinen dargebotenen Stücken reichlich Lokalpatriotismus einfließen. „Bühren ist der Nabel der Welt“, lautete eine mit Beifall bedachte Strophe. Am Rahmenprogramm beteiligten sich auch der Frauenchor und die Seniorentanzgruppe, die mit ihren Darbietungen zeigten, dass eine Menge Begeisterung dahinter steckt. Mit von der Partie war aber auch der Spielmannszug Bühren, der sich von dem Dauerregen gleich zu Beginn nicht beeinflussen ließ. Die Aktiven harrten mutig im Freien aus, als der stellvertretende Bürgermeister Lothar Krekeler und die stellvertretende Verwaltungsleiterin Else Gerke den vor der Kirche aufgestellten Gedenkstein enthüllten - ein Quarzit aus der Gemarkung Bauernbusch, wie Bürgermeister Ute Surup erklärte. Die darauf befestigte Edelstahlplatte wurde von Uwe Krekeler gefräst. Die Hauptveranstaltungen anlässlich des Jubiläums finden vom 21. bis 23. Juni statt.
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