Alle bisher geschilderten Vereine o.a. Zusammenschlüsse dienen entweder der Pflege des deutschen Liedgutes, der sportlichen Betätigung oder sie haben die Nothilfe für die Dorfbewohner bzw. ihren Schutz als Ziel gesetzt. Die am 9. März 1994 von Georg Hoffmann initiierte und von 23 Einwohnern Bührens gebildete Interessengemeinschaft "Heimatfreunde Bühren" will dagegen die Geschichte und Kultur des Dorfes kennenlernen, bewahren und weiter leben lassen. Hierzu gehört ‑ wie bei allen beschriebenen Zusammenschlüssen ‑ nicht nur die Pflege der Gemeinschaft, vielmehr sollen von den Beteiligten "die Gesetze von Natur und Umwelt respektiert werden. Während man sich im Winter einmal monatlich trifft, um sich Vorträge über Themen wie z.B. die Geschichte des Bramwaldes, über alte Werkzeuge, die Erhaltung der Tierarten u. ä. von fachkundigen Referenten anzuhören, werden im Sommer Ausflüge organisiert, die die Besichtigung von interessanten Örtlichkeiten, wie z.B. die Spinnerei Gartetal, die Porzellanmanufaktur Fürstenberg oder das Sohnrey-Archiv ansteuern. Im Mai/Juni findet die jährliche "Kiepenwanderung" statt. Bei Ausflügen in die nähere Umgebung gibt es hierbei Verpflegung aus der mitgebrachten Kiepe Es werden Sagen und andere Geschichten erzählt und die alten Lieder gesungen. Im Oktober stehen Spaß und Geselligkeit im Vordergrund, wie z.B. das Kartoffelfeuer. Einmal im Jahr veranstalten die "Heimatfreunde Bühren" selbst einen Aktionstag, an dem sie ihre Kenntnisse und Fertigkeiten öffentlich vorstellen. Hierunter folgt eine Aufstellung dieser "Aktionstage" seit 1994, um einen Überblick über die Inhalte dieser Selbstdarstellung zu geben:

1994 ‑ Dorfrundgang mit Besichtigung der alten Mühlenstandorte sowie Aufsuchen der alten öffentlichen Brunnen.

1995 ‑ "Alter Dorfmarkt", wobei Handwerker aus Bühren an Ständen zwischen Tie und Kirche ihre handwerklichen Fertigkeiten vorführten.

1996 ‑ Teilnahme am "Tag des offenen Denkmals".

1997 ‑ "Koch‑ und Backetag" ‑ Diesmal gab es an den Ständen zwischen Tie und Kirche alte Bührener Hausmannskost, die an Ort und Stelle auf alten holzbefeuerten Küchenöfen zubereitet wurde.

1998 ‑ Ein "rustikaler Markt" bot Waren aus Haus, Hof und Garten an, die auch getauscht werden konnten.

1999 ‑ "Fünf Jahre Heimatfreunde" wurde zünftig auf dem Grundstück der Familie Kießling gefeiert, wo auch das restaurierte Backhaus mit selbstgemachtem Brot, Kuchen und Leckereien eingeweiht wurde.

2000 ‑ Teilnahme am "Tag des offenen Denkmals".

Die beiden hierunter angefügten Fotos (das obere Foto entstand zum Abschluss des "Alten Dorfmarktes" 1995 und das untere Foto entstand 1997 zwischen den selbstgebauten Ständen am Koch- und Backetag) zeigen nur einen Teil der inzwischen auf 40 Personen angewachsen Interessengemeinschaft "Heimatfreunde Bühren".

1995 (Abschluss des "Alten Dorfmarktes"